Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters

Studierende diskutieren mit Helge Lindh über Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung

29.10.2025|10:40 Uhr

Der Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Helge Lindh ist der Einladung der Psychologie-Studierenden der Bergischen Universität Wuppertal am 30. September 2025 gefolgt, die dazu dienen sollte, den Politiker auf die weiterhin ungelöste Frage der Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung aufmerksam zu machen. Die Vertreter*innen des Masterstudiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie sowie der Fachschaft Psychologie schilderten bei dem Termin in der Rathausgalerie eindrücklich, welche Folgen die fehlende gesetzliche Regelung ganz allgemein für die psychotherapeutische Versorgung in Deutschland, aber auch ganz persönlich für ihren weiteren Berufsweg hat. Unterstützt wurde die Initiative von den Professorinnen Prof. Dr. Alexandra Martin, Prof. Dr. Aleksandra Kaurin und Dr. Anna Ball, den Leiterinnen der Hochschulambulanzen für Psychotherapie. Sie machten deutlich, dass ohne eine gesicherte Weiterbildungsfinanzierung bereits in absehbarer Zeit sowohl in der klinisch-psychologischen Forschung, als auch in der psychotherapeutischen Versorgung erhebliche Engpässe drohen. Auch Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff unterstrich im Vorfeld schriftlich die Bedeutung des Themas.

Helge Lindh zeigte sich im Austausch sehr interessiert und betonte, dass er die Anliegen der Studierenden ernst nehme. Er kündigte an, sich bei seinen für das Thema zuständigen Kolleginnen und Kollegen im Bundestag über den aktuellen Stand der Verhandlungen zu informieren. Er regte ferner an, einen runden Tisch zu initiieren, um gemeinsam mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis bundeslandübergreifende Lösungsansätze zur Finanzierung der Weiterbildung zu diskutieren und abzustimmen.

In der Zwischenzeit hat der Gesetzgeber dem Änderungsantrag Nr. 10 zum Gesetzesvorhaben „Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege“ (BEEP), welches auch Regelungen zur Weiterbildung psychotherapeutischer Fachkräfte enthält, zugestimmt und somit anerkannt, dass die Finanzierung der psychotherapeutischen Weiterbildung ein dringendes Problem darstellt. Der Entwurf wurde jedoch von Fach- und Berufsverbänden als unzureichend kritisiert. Die Stellungnahme des Verbund universitärer Ausbildungsgänge für Psychotherapie e.V. (unith), bei dem auch die Kinder- und Jugendpsychotherapeutische Hochschulambulanz Mitglied ist, kann hier eingesehen werden. 

zuletzt bearbeitet am: 12.10.2023